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16 Jul

Abgerissene Kabel sind kein großes Problem

Auf dem Dachboden habe ich ein altes Laptop-Kühler-Ding* gefunden. So ein Metallblech mit Löchern, unter das drei kleine Lüfter geschraubt sind, die per USB betrieben werden können. Leider sind die Kabel abgerissen. Aber das zu reparieren ist nicht schwer. Und rettet den Kühler vor der Mülltonne.

Defekten Laptop-Kühler reparieren: Abgerissene Kabel sind kein großes Problem

 

Anmerkung: Weil mein Kühler jahrelang nicht benutzt wurde, ist er ein bisschen dreckig und verstaubt. 😉 Ignoriert das bitte. Die Lötstellen habe ich natürlich vorher gut sauber gemacht.

 

 

Schritt 1: Häh? Ach so!

Als ich den Kühler unter mein MacBook Air gelegt und das Kabel eingesteckt habe, passierte: nichts. Gar nichts. Egal welchen USB-Steckplatz ich ausprobiert habe, egal ob ich es sogar an eine Powerbank angeschlossen habe, das Ding blieb tot. Nachdem ich das Kühlpad umgedreht habe, konnte ich sehen, warum: Die Kabel waren abgerissen.
Weil mein Mini-Lichtzelt* etwas zu klein für den Gesamteindruck ist, gibt es hier das Originalbild von Amazon:

mumbi Notebook Kühler von unten: Drei kleine Ventilatoren und diverse Kabel.

mumbi Notebook Kühler von unten: Drei kleine Ventilatoren und diverse Kabel.

Dieser externe Lüfter ist aktiv und nicht passiv – das heißt, zusätzlich zu etwaigen Belüftungsschlitzen gibt es drei kleine Ventilatoren, die für kühlenden Luftzug sorgen sollen. An sich ein super Konzept. Aber seht ihr die Kabel da rechts oben in der Ecke auf dem Produktfoto?

Das hier sind die Kabel an meinem:

Dreckig und defekt: Lose Kabel am alten Kühler.

Dreckig und defekt: Lose Kabel am alten Kühler.

Das erklärt zumindest, warum es einen kurzen Funkenflug gab, als ich den Kühler an meine Powerbank angeschlossen habe: Diverse Kabel berührten sich. Uuuups.

 

 

 

 

Schritt 2: Exterminate?!

An dieser Stelle könnte ich natürlich den Kühler in die Tonne werfen. Aber das wäre auch irgendwie blöd, weil er Geld gekostet hat und das ziemliche Ressourcenverschwendung ist. Alternativ gab es immer noch die Möglichkeit, ihn passiv – ohne  Strom – zu verwenden und dafür möglicherweise die mit 12 (inzwischen teils rostigen) Schrauben festgemachten Lüfter zu lösen, sämtliche Kabel abzumachen und zu hoffen, dass das für eine ausreichende Luftzirkulation sorgt…

Während ich so auf die Rückseite des Kühlers starrte, fiel mir ein, warum er überhaupt auf dem Dachboden war: Weil ich ihn eiiiiigentlich reparieren wollte. Schon vor Jahren. Und das Teil dann komplett vergessen hatte. Dabei ist so eine Kabelreparatur eine Sache von wenigen Minuten. Und das schließt die Suche nach Materialien und das Aufheizen des Lötkolbens* mit ein.

Die Kabel an meinem Exemplar hatten nicht annähernd so viel Spiel wie auf dem Produktfoto. Deshalb sind sie letztlich wohl auch abgerissen. Und es fehlte so viel, dass ich kaum mit den Kabelenden an die Kontakte des Schalters kam. Weil die Litzen sowieso total zerfleddert waren, musste zusätzlich ein Stück der Originalkabel dran glauben. Danach blieb nicht mehr viel übrig… Trotzdem: Erstmal habe ich großzügig alle Kabel gekappt. Natürlich ohne dass Strom drauf war. (Muss ich das wirklich extra sagen?) Die bis dato noch fest sitzenden Kabel am Schalter hatte ich zunächst für das Foto belassen, dann aber doch abgeknipst.

Kühler-Kabel gekappt und Isolierung am Schalter entfernt.

Kühler-Kabel gekappt und Isolierung am Schalter entfernt.

 

 

Schritt 3: Basteln.

An sich ist die Reparatur sehr einfach:

  • Stromkabel wieder am Schalter anbringen.
  • Lüfterkabel wieder am Schalter anbringen.
  • Optional aber wichtig: Isolieren.

Im Endeffekt habe ich keine Bilder vom Löten gemacht, weil ich beide Hände voll hatte. Ich kann nur beschreiben, wie ich vorgegangen bin. 😉

Als erstes habe ich das USB-Kabel am Schalter befestigt. Dann kamen die schwarz ummantelten Kabel ebenfalls wieder an den Kontakt. In meiner Kramskiste fand sich noch ein rotes Kabel, von dem ich ein Stück am anderen Kontakt des Schalters festgelötet habe. Die andere Seite wurde mit den drei roten Kabeln der Lüfter verbunden…
Alle Lötstellen sind mit Schrumpfschläuchen versehen. Leider hatte ich keine kleinen/dünnen Schrumpfschläuche mehr – also musste ich die Enden nach dem Schrumpfen zusammendrücken, damit sie nicht rutschen. Daher die etwas komische geriffelte Optik.  😉 Aber hey, die Unterseite des Lüfters sehe ich sowieso nicht. Und so bleibt zumindest kein Kabel am Tisch oder im Ventilator hängen.

Nicht mehr kaputt: Gelötet und mit festgedrücktem Schrumpfschlauch.

Nicht schön, aber auch nicht mehr kaputt: Gelötet und mit festgedrücktem (weil zu großem) Schrumpfschlauch.

 

Die Reparatur war erfolgreich. Der externe Laptop-Lüfter funktioniert wieder. Was bleibt? Ich brauche neue Schrumpfschläuche* für meine Bastelkiste.  Aber dafür habe ich jetzt wieder einen funktionierenden Laptop-Kühler*. 😉