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05 Jan

Wie du hier und heute programmieren lernen kannst

In diesem Post zeige ich dir, wie du hier und heute noch das Programmieren lernen kannst. Beziehungsweise: wo. Voraussetzung dafür ist, dass du ausreichend Englisch verstehst, einen Computer hast und gewillt bist, dich ein wenig reinzuknien. Denn ganz ohne zu Üben kannst du auch nicht lernen zu Programmieren.

Wie du hier und heute programmieren lernen kannst

 

Programmieren lernen auf Codecademy

Bei Codecademy handelt es sich um eine Website, mit der du programmieren und coden lernen kannst – und zwar bequem in deinem Sessel vor dem PC. Das Grundmodell ist kostenlos, es gibt aber eine Bezahlvariante (Front End/Pro, $19,99 pro Monat) mit mehr individuellem Service.

Das Motto von Codecademy ist „Teaching the world to code“. Weshalb to code und nicht to program? Weil eben nicht alles, was bei Codecademy angeboten wird, in den Bereich der Programmiersprachen gehört. HTML ist zum Beispiel keine Programmiersprache. Wirklich nicht. :-p

Auf Codecademy könnt ihr unter anderem Programmieren in Java, Python und Ruby lernen. Außerdem gibt es Kurse für CSS, HTML, JavaScript, jQuery, PHP, Ruby On Rails, SQL, … Eine ziemlich gute Auswahl. Der Fokus liegt vor allem auf „Web Developer Skills (Learn to build professional websites and applications as used by real businesses.)“, es gibt bei den Kursen aber auch den Bereich „Language Skills (Learn core programming concepts and syntax for the world’s most popular languages.)“.

 

Beispiel: Python lernen auf Codecademy

Um euch zu zeigen, wie Codecademy funktioniert, habe ich mich mit einem Google-Konto angemeldet und etwas ausgewählt, das ich noch nicht kann: Python. 😉

Python lernen auf Codecademy

Python lernen auf Codecademy

Beim Starten des Kurses öffnet sich ein Fenster, in dem es zunächst ein paar kleinere Hinweise zum Gebrauch der Codecademy-Website gibt. Und dann zeigt sich auch schon, was das besondere an dieser Art des Lernens ist:

Python in Codecademy: Layout der Arbeitsumgebung

Python in Codecademy: Layout der Arbeitsumgebung

Am linken Rand des Fensters befindet sich in einer hellen Seitenleiste die aktuelle Aufgabe samt Erklärung zur Lektion. In diesem Fall geht es um Variablen. Es gibt ein Beispiel, das zeigt, wie die Variablen in Python deklariert werden. Aufgabe ist, der Variable my_variable den Wert 10 zuzuweisen.

Eingegeben wird der Text im großen grauen Bereich daneben, im Tab namens „script.py“. Per Klick auf „Save & Submit Code“ wird der eingegebene Text überprüft.

Doch was ist das noch dunklere Rechteck am oberen Rand? Es ist der Ausgabebereich. Jaaa, Ausgabebereich!

Die Ausgabe erfolgt bei Codecademy in der oberen rechten Ecke

Die Ausgabe erfolgt bei Codecademy in der oberen rechten Ecke

Wir brauchen nicht nur keinen zusätzlichen Editor. Neiiin. Wir müssen auch sonst nichts tun, außer auf „Save & Submit Code“ zu klicken, damit der eingegebene Code umgesetzt und das Ergebnis rechts oben angezeigt wird. Wir sehen also sofort, was wir gemacht haben. Und wenn ich einen Fehler mache, dann wird im Ausgabebereich eine Fehlermeldung und unter dem Code ein Tipp angezeigt, was beim programmieren lernen hilft:

Codeacademy hilft bei Fehlern

Codeacademy hilft bei Fehlern

In diesem Fall habe ich einfach mal die Aufgabe ignoriert und einfach so auf „Save & Submit Code“ geklickt. Im Ausgabebereich steht die Fehlermeldung: „NameError: name ‚total‘ is not defined“ – und unter dem Code steht „Oops, try again. Did you create a variable called total?“.




Fazit: Was ich bis jetzt gelernt habe

Allein schon während des Schreibens dieses Tutorials habe ich unter anderem „gelernt“ beziehungsweise bemerkt, dass mal wieder alles irgendwie anders ist als in anderen Programmiersprachen. 😉 Wenn auch nicht so bedeutend anders. Also, keine Sensation.

Und: Python ist case-sensitive. Das heißt, Python möchte wirklich True statt true als Wert für den Boolean (Grrr. Vergesse ich immer wieder…). Variablentypen sind absolut nichts Neues für mich –  sie werden allerdings etwas anders deklariert als in anderen Sprachen. (Auch keine Sensation.)

Ob die Seite wirklich für absolute Programmieranfänger geeignet ist, kann ich nicht sagen. Manches ist bestimmt auch für Anfänger ersichtlich, wenn man darüber nachdenkt. Es gibt auch ein Glossar, in dem ein paar Dinge erklärt werden. Und sonst: Das Internet. Google. Wikipedia. Was auch immer.

Aber es gibt einen großen Vorteil von Codeacademy: Es wird keine zusätzliche Software auf dem Rechner benötigt, um das Programmieren zu lernen. Ich kann also zur Not auch von einem anderen Computer, in einem Computer-Pool der Uni oder von wo auch immer weiterlernen.  Meinetwegen sogar auf dem Tablet. Denn meine Arbeitsumgebung stellt mir die Website passend zum Kurs zur Verfügung.

Egal ob du also die Programmierung in Python lernen willst, oder einfach nur eine Website in HTML erstellen möchtest, oderoderoder… Schau dir Codecademy an. Es lohnt sich wirklich! Und wenn du schon programmieren kannst – teil den Link zu diesem Post mit deinen Freunden. Zeig ihnen, wie einfach man eine Programmiersprache lernen kann! 🙂