Geisterstadt im Schnee: Virtueller Rundgang durch Prypjat
Nachdem wir letzte Woche bereits mit ORBIS von London nach Trier gereist sind, geht es diese Woche zum Prokrastinationsmontag ins ukrainische Prypjat. Prypjat ist eine Geisterstadt, die nur für 16 Jahre bewohnt war: Von 1970 bis 1986. Genauer gesagt: Vom Bau des Kernkraftwerks Tschernobyl bis zum Reaktorunfall am 26.04.1986.
Weil die Stadt Prypjat nur gut 4 Kilometer vom Kraftwerk entfernt ist, wurde sie in Folge der Katastrophe geräumt. Es handelt sich hierbei also um eine echte Geisterstadt. Viele Dinge sind so geblieben, wie sie zum Zeitpunkt der Räumung waren – nur eben… älter, kaputter, verwitterter. Auch der Rummelplatz, der ein paar Tage nach dem Reaktorunfall eigentlich hätte eröffnet werden sollen, steht verlassen da.
Besuch in Prypjat: Yandex macht es möglich
Inzwischen werden Foto-Touren durch die Geisterstadt angeboten. Aber wir können einen virtuellen Rundgang über vereinzelte Straßen machen, ohne überhaupt den heimischen Sessel zu verlassen.
Möglich macht das yandex.ru, eine russische Suchmaschine mit einem ähnlichen Angebot wie Google: Es gibt ein Yandex.Maps mit einem Google Streetview-artigen Tool namens Yandex.Panorama. Und im Gegensatz zu Google Streetview verfügt Yandex.Panorama über Bilddaten aus Prypjat, die mit einigen der Straßen verknüpft sind.
Den besonderen Charme dieser Bilder bringt sicherlich das winterliche Aussehen: In manchen sind die Gebäude vom Schnee fast begraben, in anderen ist nur ein bisschen weiß auf den Zweigen der Bäume zu sehen. Ich kann nur empfehlen: Geht auf Entdeckungstour! Unbedingt!
Geisterstadt im Winter: Ein paar Bilder
Klickt auf die Screenshots und ihr kommt zu der Stelle in der Stadt, wo sie aufgenommen wurden.