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23 Nov

Getestet: Clementoni Cyber Roboter

Ich habe für euch den Clementoni Cyber Roboter getestet. Das ist ein kleiner Roboter, der über Bluetooth programmiert und gesteuert werden kann.

 

Getestet: Clementoni Cyber Roboter, ein Bluetooth-programmierbares Lernspielzeug

Warum ich als erwachsene Frau Lernspielzeug teste? Ganz einfach: ich bin verrückt nach Gadgets aller Art. Und vielleicht hilft mein Post euch bei der Entscheidung für oder gegen den Clementoni Cyber Roboter. Egal ob ihr große Nerds seid oder ein Geschenk für einen kleinen Nerd sucht.

 

Zunächst: Clementoni?

Laut Firmenwebsite wurde Clementoni 1963 in Italien gegründet. Gemäß dem Slogan „Spielend groß werden“ umfasst das Sortiment Spielzeug für alle Altersklassen. Clementoni-Spiele werden „in Recanati im Firmenhauptsitz entworfen, designed und entwickelt von einem Team, das im Laufe der Jahre auf über 50 junge Researcher angewachsen ist“.

Zum Sortiment gehört alles, was man von einem Spielehersteller mit Fokus auf Kinderspielzeug und Lernspielzeug erwarten würde: So gibt es z.B. Stapelringe und Memory-Spiele, aber auch Experimentierkästen. Der von mir getestete Clementoni Cyber Roboter ist übrigens ein Galileo-Lizenzprodukt.

 

Der Clementoni Cyber Roboter

Der Cyber Roboter ist ein per Bluetooth programmier- und steuerbares Technik-Lernspielzeug. Drei der vier Spiel-Modi sind nur mit der (kostenlosen) App benutzbar. Diese gibt’s für Android und iOS, aber nicht für Windows Mobile. Der vierte Modus wird manuell (über Tasten auf der Platine) programmiert und ist gegenüber den anderen stark eingeschränkt.

Der Cyber Roboter muss zusammengebaut werden. Dafür braucht ihr einen Schraubendreher (Phillips/Kreuz). Zum Spielen werden 4 AA-Batterien benötigt.

Blick in die Box: Die Bauteile des Clementoni Cyber Roboters sind nicht bloß zusammengeworfen. Elektronische Bauteile sind einzeln in Tütchen verpackt.

Blick in die Box: Die Bauteile sind nicht bloß zusammengeworfen. Elektronische Bauteile sind sogar einzeln in Tütchen verpackt.

Der Cyber Roboter besteht überwiegend aus Plastik. Die grauen Teile (Arme/Räder/Hals) müssen noch aus „Spritzgusstafeln“ herausgedrückt werden. Sie haben teilweise echt fiese Kanten. Laut Anleitung soll die ein Erwachsener mit Feile oder Schleifpapier glätten. (Ich war zu faul. :-P)

Dank Molex-Steckverbindungen muss nichts gelötet werden: Die Kabel werden einfach in die entsprechend beschrifteten Buchsen auf der Platine gesteckt. (An dieser Stelle: Lob für die Anleitung, die außer Bluetooth auch die Bauteile super erklärt.) Das ist wirklich kinderleicht.

Elektronik: Die Bauteile des Clementoni Cyber Roboters verfügen alle über Molexstecker. Die Montage ist einfach und sicher.

Elektronik: Alle Bauteile verfügen über Molexstecker. Die Montage ist einfach und sicher.

 

Zusammenbau des Cyber Roboters

Nach dem Auspacken sortierte ich alle Einzelteile grob vor. Das war der Moment, in dem mir auffiel, dass ich weder Batterien noch Schraubendreher zur Hand habe. Nach kurzer Verzögerung ging dann das Basteln los.

Die Anleitung ist, ich schreibe es gerne erneut, großartig. Die Schritte sind nummeriert und ausführlich bebildert. Dies gilt übrigens auch für die Anleitung zur App. Wirklich alles ist kommentiert und erklärt.

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Die Arme des Cyber Roboters können mit den kleinen „Greifern“ zwar theoretisch etwas halten, der Gegenstand darf aber nicht groß oder schwer sein. Wie man am obigen Bild sieht, sind sie nur in den Kopf gesteckt. Auch der als beweglich beworbene Kopf ist nicht steuerbar.

Beim Zusammenbauen habe ich manchmal ziemlich geflucht: Lautsprecher und Motoren der Beine müssen z.B. hörbar einrasten. Es ist gar nicht so einfach, die Teile in die vorgesehenen Halterungen zu kriegen – besonders, wenn man nichts abbrechen will.

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Kurz vor dem finalen Zusammenbauen sieht der Clementoni Cyber Roboter dann aus, als hätte er bei den Robot Wars verloren. Kabel verbinden inzwischen beide „Körperhälften“. Die Platine muss noch in eine Führung geschoben werden, ohne Kabel einzuklemmen. Dafür gibt es Aussparungen. Aber ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um alles zusammenzusetzen. Zum Schluss werden die zwei Hälften des Roboters noch mit zwei Schrauben fixiert.

Endlich fertig: Der kleine Clementoni Cyber Roboter jubelt. ;-)

Endlich fertig: Der kleine Cyber Roboter jubelt. Yay, ich hab’s geschafft! 😉

 

Die Steuerung des Cyber Roboters

Die Platine ist permanent sichtbar. Sie wird im manuellen Modus zur Programmierung verwendet. Anschließend führt der Cyber Roboter die Aktionen aus.

Roboter-Rückseite: Die Platine des Clementoni Cyber Roboters ist hinten montiert und bleibt sichtbar. Sie wird im manuellen Modus zur Steuerung verwendet.

Roboter-Rückseite: Die Platine ist hinten montiert und bleibt sichtbar. Sie wird im manuellen Modus zur Steuerung verwendet.

Mir gefallen die Bluetooth-Modi besser. Wer die App verwendet, kann nämlich aus folgenden Optionen wählen:

  • Programming: Befehle werden eingegeben; der Cyber Roboter führt diese anschließend aus.
  • Real Time: Man steuert den Roboter, er reagiert sofort.
  • Self Learning: Auch hier wird der Roboter gesteuert und reagiert sofort, aber alle Befehle werden gespeichert und können wiederholt werden.

Die Bluetooth-Verbindung funktionierte bei mir überwiegend gut. Als es Verbindungsprobleme gab, half das Aus- und Einschalten des Roboters.

 

Mein Urteil

Das Zusammenbauen war eher mittelmäßig. Und ich glaube nicht, dass der Cyber Roboter von einem Kind allein zusammengesetzt werden kann oder sollte. Bei den ganzen „Einrastern“ bin ich mit sanfter Gewalt vorgegangen. Ich musste aufpassen, mir nicht die Finger zu klemmen.

Mit dem Roboter umherzufahren macht ziemlich viel Spaß. Das liegt auch an den Soundeffekten: Er kann z.B. Kettensägengeräusche, Gelächter oder Lasersounds („PEW!“) abspielen. Die LED kann schnell oder langsam blinken, konstant leuchten, oder ausgestellt werden. Es gibt in der App die Möglichkeit, mit der Kamera des Smartphones oder Tablets Fotos des Cyber Roboters aufzunehmen. Der Roboter selbst hat keine Kamera.

Dieses Spielzeug ist definitiv nicht lautlos. Der Roboter gibt ein leises Sirren von sich, wenn man ihn nicht komplett ausstellt. Dazu kommen die Motorengeräusche, wenn er fährt. Anschleichen kann man sich damit nicht. 😉

Man kann ziemlich lustige Sachen mit dem Clementoni Cyber Roboter machen. Zum Beispiel: alles mit Papier abdecken(!!), den Roboter darauf setzen und ihm einen Filzstift in den Greifer drücken. Und dann ab in den Real Time Modus!

Malender Clementoni Cyber Roboter: Der Filzstift passt gut in die Greifer. Entstanden ist der hässlichste Wal (?), den ich je gesehen habe.

Malender Roboter: Der Filzstift passt gut in die Greifer. Entstanden ist der hässlichste Wal (?), den ich je gesehen habe.

Alles in allem macht der Clementoni Cyber Roboter Spaß, wenn auch wohl nicht für die Ewigkeit. Besonders wegen seiner gut durchdachten, informativen Anleitung ist er durchaus brauchbar für den Einstieg in die Welt der Roboter. Ein paar Erweiterungsmodule oder Umbaumöglichkeiten wären allerdings wünschenswert, um längeren Spielspaß zu ermöglichen. Und vielleicht ein Akku anstatt der 4 AA-Batterien.

Ich überlege inzwischen, ob ich ein paar Änderungen vornehme. Vielleicht tausche ich die LED aus. Aber das hat noch Zeit bis nach dem Spielen. Wenn mich jemand sucht, folgt einfach dem lauten „PEW PEW PEW“.

Den Clementoni Cyber Roboter könnt ihr z.B. hier bei Amazon kaufen.

 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Clementoni entstanden, gibt aber ausschließlich meine Meinung zum Produkt wieder.

Ein Gedanke zu „Getestet: Clementoni Cyber Roboter

  1. Vielen Dank für den tollen Artikel. So ein Roboter ist eine wahre Freude für jeden Elektronik/Technik-Begeisterten.
    Würde ich mir auch gerne mal anschauen.
    Beste Grüße,
    Manuel

Kommentare sind geschlossen.